© 2024 EVP Evangelische Volkspartei, Nägeligasse 9, Postfach, 3001 Bern, 031 351 71 71,
Die Wahlthemen der EVP
Präambel
Wir wollen die Schweiz als Lebensraum für alle, die hier leben.
Wir wollen die Schweiz als Chance, nicht als Sekte.
Wir wollen Selbstvertrauen, nicht Fremdenhass.
Wir haben es doch gar nicht nötig, uns auf Kosten anderer aufzuspielen.
Unsere Identität beruht auf dem Menschsein,
das uns von Gott geschenkt ist, und nicht auf einem Pass.
Darum wollen wir
- Nachhaltigkeit
- Gerechtigkeit
- Menschenwürde
Nachhaltig leben – nicht Ressourcen plündern
Wir wollen, dass auch nach uns hält, was wir heute gestalten. Wir wollen, dass auch unsere Nachfahren Halt haben.
- Wir wollen das Klima schützen, auch das Klima des Zusammenlebens.
- Wir nehmen nicht in Kauf, dass unseren Nachkommen die Luft ausgeht, oder die Arbeit, oder das Geld für die Alten und Schwachen.
- Wir sind dem Klimawandel und der Weltwirtschaft nicht hilflos ausgeliefert, sondern können sehr wohl sehr viel tun: Unsere Luft, unser Wasser und unseren Boden nachhaltig schützen, unsere Alterswerke solide finanzieren und unsere Arbeitswelt so gestalten, dass sie uns ernährt.
- Ob mit oder ohne Schweizer Pass: Wir sind hier alle Gäste mit begrenzter Gestaltungszeit.
- Wir wollen unseren Lebensraum den Nächsten – unseren Kindern und Enkeln – lebenswert hinterlassen.
Darum: Den Haushalt ausgleichen und Schulden abbauen – wir können unseren Nachkommen Besseres hinterlassen als Schuldenberge. Unsere Umwelt jetzt und hier mit wirkungsvollen Gesetzen schützen, damit sie auch den nächsten Generationen Heimat sein kann. Weder die Vergiftung des Bodens noch des politischen Gesprächsklimas tolerieren. Wie wir mit einander umgehen, entscheidet genauso über die Zukunft wie die einzelnen Lösungen.
Verantwortungsvoll politisieren heisst: Jetzt enkeltauglich handeln.
Gerecht handeln – nicht Unrecht zu Recht erklären.
Nahrung, Raum, Geld, Arbeit, Wasser, Luft und Bildung sind nicht gerecht genug verteilt. Wir wollen weder die Verschwendung noch den Mangel länger hinnehmen.
- Es ist nicht recht, wenn wir zwei Arten Steuergesetze haben: eines für Reiche und Mächtige und eines für alle anderen.
- Es ist nicht recht, wenn wir ein Strafgesetz für Ausländer haben und eines für Schweizer.
- Es ist nicht recht, wenn Geld über Bildung entscheidet.
- Es ist nicht recht, wenn wir Heutigen die Vorräte an Energie, Luft, Wasser und Raum plündern, die unseren Nachkommen gehören.
- Es ist nicht recht, wenn das Kinderkriegen finanziell bestraft wird.
- Recht ist, wenn wir unser Zusammenleben gerecht gestalten.
Darum: Steuergesetze, welche die Lasten gerecht verteilen und nicht neues Unrecht schaffen. Sozialwerke als Auffangnetz, aber nicht als Hängematte. Umweltgesetze, die tief greifen. Ein Energiehaushalt, der den Nachkommen eine Chance lässt. Generationen, die zusammenarbeiten. Zugang zu Bildung und Gesundheit für alle. Familien wirkungsvoll unterstützen. Fremden so begegnen, wie wir selber behandelt werden möchten.
Gerechtigkeit ist keine Sentimentalität, sondern Weitsicht.
Menschen würdigen – nicht den Tod propagieren.
Wir wollen Leben stützen und schützen und nicht Gott spielen. Wir wollen ein Klima der Lebensbejahung und nicht der Einschüchterung.
- Das Leben ist ein Geschenk an alle. Der Tod ist keine Option zur Entsorgung der Schwachen, sondern ein Schicksal, das wir annehmen und würdig gestalten wollen.
- Wir wollen Kinder – ob schon auf der Welt oder nicht – annehmen, wie sie sind und nicht auslesen, welches uns gefällt. Wir wollen Alte und Kranke stützen und nicht derart unter Druck setzen, dass sie glauben, sich selbst entsorgen zu müssen.
- Wir wollen unsere Lebensräume lebenswert erhalten. Wir wollen das Los der Flüchtlinge erleichtern, nicht noch erschweren.
- Wir wollen der nächsten Generation nicht unsere Lasten auferlegen, sondern ihnen das Leben genauso ermöglichen und gönnen wie uns.
Darum: Enge Grenzen für die pränatale Diagnostik und die Präimplantationsdiagnostik (PID) – keine Selektion Ungeborener inner- und ausserhalb des Mutterleibes. Das Sterben erträglich machen, nicht propagieren. Die Umwelt respektieren, nicht zertrampeln. Die Lehrerinnen und Lehrer stützen, nicht überfordern. Kindern und Jugendlichen (Spiel-)Raum lassen. Eltern helfen, gerne Kinder zu haben und Kinder gern zu haben. Bedürftige ehren, nicht noch demütigen.
Wir bejahen Grenzen – jene unserer Macht.