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Fokustag: Hilfe vor Ort im Kampf gegen das Flüchtlingselend
Im Kampf gegen das Flüchtlingselend ist die Hilfe in den Regionen vor Ort absolut prioritär, ebenso ein starker Staat in der Schweiz, der Integration einfordert. Hochkarätige Referenten wie Staatssekretär Mario Gattiker lieferten am Fokustag der EVP Schweiz brandaktuelle Antworten zum Thema «Brennpunkt Asylpolitik»:
Staatssekretär Mario Gattiker umriss zu Beginn der Tagung die Grundzüge der schweizerischen und europäischen Asylpolitik. Absolut prioritär sei die Hilfe in den Regionen vor Ort. Die Programme der internationalen Gemeinschaft müssten endlich finanziert werden, denn es sei «hundert Mal teurer, Flüchtlinge in Europa zu unterhalten als in der Region.»
«Die meisten Flüchtlinge wollen in der Region bleiben – und 90 Prozent tun dies auch.»
Bedroht die Einwanderungsbewegung die Sicherheit der Schweiz? «Nein, sie bedroht die innere Sicherheit nicht per se», lautete die Antwort von Dr. Paul Zinniker, stellvertretender Direktor des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB). Reaktionen auf die Flüchtlinge führten in der Schweiz jedoch indirekt zu gewalttätigen Aktivitäten rechtsextremer Gruppierungen gegen Flüchtlinge und Asylbewerber sowie zu Gewalt linksextremer Gruppierungen gegen die schweizerische Asylpolitik.
«Terroristen können ihre Anhänger einfacher nach Europa bringen, als sie als Flüchtlinge zu tarnen.»
Dr. Elham Manea von der Universät Zürich skizzierte die Herausforderungen der Integration sowie mögliche Lösungsansätze. «Es braucht einen starken Staat, der die Integration vom ersten Tag an einfordert», so Manea. Das beste Instrument gegen Integrationsprobleme sei ein offenes Staatssystem, das allen Mitgliedern die gleichen Chancen biete, indem es zum Beispiel Jugendlichen eine Perspektive gäbe.
«Fehlende Integration von muslimischen Migranten und Flüchtlingen wird das Problem noch massiv verschärfen.»
An der Podiumsdiskussion im Anschluss diskutierten Dr. John Eibner, Christian Solidarity International CSI, Maja Ingold, Nationalrätin EVP ZH, Hans Egli, Kantonsrat, EDU ZH, Marc Jost, Generalsekretär und Co-Leiter der Task Force Flüchtlinge der SEA, Dominik Wäfler von der Flüchtlingshilfe der Heilsarmee. Tenor auch hier: Es bedarf finanzieller Unterstützung in den Regionen sowie für die Soforthilfe unter den ankommenden Flüchtlingen.
«Die christliche Antwort auf die Flüchtlingsproblematik liegt für mich in der Tat, der Vernunft und der Demut.»