Die Initiative fordert eine Wiedergutmachung für die Opfer von Fremdplatzierungen und fürsorgerischen Zwangsmassnahmen in der Schweiz. Streiff veranschaulichte deren schreckliche Schicksale am Beispiel fremdplatzierter Kinder, die auch gegen den Willen der Eltern als Kostkinder in Anstalten eingewiesen wurden. Bereits mit drei oder vier Jahren mussten diese Kinder arbeiten, um für ihren Unterhalt aufzukommen. Sie wurden geschlagen, sadistisch gequält und bekamen nicht genug zu essen.
«Das Leben zehntausender Menschen in der Schweiz wurde zerstört», erinnerte Streiff. «Im Wissen um die Qualen, die diese Leute erleben mussten und durch die sie oft heute noch traumatisiert sind, ist das, was die Initiative fordert, eigentlich das Mindeste.» Es brauche eine Wiedergutmachung samt Aufarbeitung der Geschichte.
Der vorliegende indirekte Gegenvorschlag nehme in vielen Bereichen die Forderungen der Wiedergutmachungsinitiative auf. «Wenn wir das so verabschieden, könnten wir die Initiative zurückziehen», appellierte Marianne Streiff als Mitglied des Initiativkomitees für die Gesetzesvorlage. Der Rat verabschiedete den indirekten Gegenvorschlag schliesslich mit 142 zu 28 Stimmen.
Kontakt
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