EVP: Beznau l soll nicht ans Netz bis neueste Sicherheitsbedenken ausgeräumt sind

Die EVP ist sehr besorgt über den heutigen Entscheid der Nuklearaufsichts-­​​​​​​​behörde ENSI, das 49-jährige Atomkraftwerk Beznau l trotz Sicherheits­​​​​​​​bedenken bereits Ende März wieder ans Netz gehen zu lassen. Die EVP appelliert an das ENSI, diesen Entscheid zu sistieren, bis neueste Hinweise auf Schwächen in den Reaktordruckgefässen ausgeräumt sind.

Die Betreiberfirma Axpo hat zwar laut ENSI nachgewiesen, dass die 2015 im Stahl des Reaktordruckbehälters gefundenen Aluminiumoxid-Einschlüsse keinen negativen Einfluss auf die Sicherheit haben. Dem ENSI liegen jedoch seit Ende Januar neueste Hinweise vor, dass die Reaktordruckgefässe zu schwach dimensioniert sind.

Auch stehen bereits bekannte Sicherheitsbedenken bezüglich Notstromversorgung, Not- und Nachkühlstränge, Unfallsicherheit der Reaktorhülle, Erdbeben- und Hochwasserschutz weiterhin im Raum. Die EVP appelliert deshalb an die Nuklearaufsichtsbehörde, ihren Entscheid zu sistieren. Diese gravierenden Sicherheitsbedenken müssen ausgeräumt sein, bevor über eine Wiederinbetriebnahme des Reaktors Beznau entschieden wird.  

Zudem ist ein Bundesverwaltungsgerichtsverfahren hängig, in dem der Vorwurf gegen das ENSI im Raum steht, die Sicherheitsbestimmungen bei Erdbeben falsch anzuwenden. Die EVP stellt mit Erstaunen fest, dass das ENSI diesen Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts nicht abgewartet, bevor es die Wiederinbetriebnahme genehmigt.

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