Endlich Fraktionsstärke aus eigener Kraft!

Heute in exakt zwei Jahren finden die National- und Ständeratswahlen statt. Das Ziel der Evangelischen Volkspartei (EVP) ist klar: aus eigener Kraft Fraktionsstärke erreichen. Ein neues Parteiprogramm, die Bildung eines nationalen Wahlkampfteams (team5) und die forcierte Expansion der

Partei sollen dazu beitragen.

Bereits in der Woche nach den letzten Nationalratswahlen im Jahr 2003 hat die EVP der Schweiz ein aus allen Kantonalparteien zusammengestelltes nationales Wahlkampfteam gebildet. Der Name des so genannten „team5" ist Programm: am 21. Oktober 2007 soll die EVP erstmals in ihrer Geschichte aus eigener Kraft Fraktionsstärke erreichen. Mit fünf Sitzen im Nationalrat wird die EVP nicht nur im Parlament, sondern auch in den Medien eine grössere Beachtung finden. So präsentiert SF DRS in der Tagesschau heute zum Beispiel nur die Abstimmungsparolen derjenigen Parteien, welche aus eigener Kraft eine Fraktion bilden können. Schon alleine deshalb will die EVP im 2007 zu den Gewinnern gehören!

 

Mit dem team5 auf Kurs

Das team5 steht unter der Leitung von Generalsekretär Joel Blunier und ist dafür zuständig, dass die kantonalen Wahlkämpfe koordiniert sind und die EVP schweizweit einen einheitlichen Auftritt erhält. Im Mai 2005 wurde deshalb das visuelle Erscheinungsbild der Partei (Corporate Design) überarbeitet. Das schlanke Redesign sollte die Wiedererkennung des bewährten Auftritts gewährleisten und gleichwohl eine neue Frische ausstrahlen. Auf Anfang 2006 wird dann auch die Webseite der Bundespartei in einem vollständig neuen Kleid und mit interaktiven Elementen aufgeschaltet. Wie bereits im Jahr 2003 soll im August 2007 wiederum ein grosses Parteifest als Wahlauftakt und Mobilisierungsevent organisiert werden.

 

Christliche Werte. Menschliche Politik.

Parallel zum grafischen Redesign hat eine 15-köpfige Kommission die grundlegende Überarbeitung des sechsjährigen Schwerpunkteprogramms in Angriff genommen. Ausgangspunkt bildete eine Basisumfrage bei den EVP-Mitgliedern sowie die Erarbeitung von Positionen in so genannten Fokusgruppen. Am 25. Februar 2006 wird das neue Programm nach mehreren internen Vernehmlassungsrunden an einem ausserordentlichen Parteitag in Thun verabschiedet werden. Die EVP will mit neuen und pointierter formulierten Forderungen in den Kernbereichen Familie, Wirtschaft und Finanzen, Umwelt und Energie, Schutz des Lebens sowie Soziales und Gesundheit ihre Positionierung als klare christliche Wertepartei verdeutlichen. Der neue Slogan „Christliche Werte. Menschliche Politik." bringt dies in aller Kürze zum Ausdruck. Ebenfalls ist die Erarbeitung einer Wertecharta geplant, auf Basis derer sich die politischen Akteure wieder zur gemeinsamen Ausarbeitung von tragfähigen Lösungen finden können.

 

Expansion in die Romandie

Ein weiterer Schritt zur Fraktionsstärke ist die Expansion der Partei. Neben der Mitgliederwerbung (+7 % seit den Wahlen 2003) wird vor allem auch die Gründung neuer Kantonal- und Ortsparteien voran getrieben. In den letzten zwei Jahren wurden drei Kantonalparteien, elf Ortsparteien und letztes Jahr die Jungpartei *jevp gegründet. Durch die immer überregionaler agierenden Medien ist eine landesweite Wahrnehmung der EVP von grosser Bedeutung. Insbesondere der Aufbau in der Westschweiz bildet ein wichtiger Schwerpunkt der Partei. Aus diesem Grund hat die EVP der Schweiz Mitte Oktober eine Coordinatrice Romandie zu 40% eingestellt. Die 31-jährige Politologin Silvia Hyka aus Lausanne ist neu zuständig für die Etablierung der EVP in der Romandie.

 

Zwei zusätzliche Sitze realistisch!

Hauptziel der EVP ist die Verteidigung der drei bisherigen Nationalratsmandate von Heiner Studer (AG), Ruedi Aeschbacher (ZH) und Walter Donzé (BE) sowie der Gewinn von je einem Mandat in den Kantonen Bern und Zürich. Somit wird die Partei ihre Hauptanstrengungen im Wahlkampf 2007 auf diese drei Kantone legen. Darüber hinaus wird die EVP aber in möglichst vielen weiteren Kantonen Listen einreichen.

 

Zürich, 21. Oktober 2005/jb