Behörden geben sich päpstlicher als der Papst

Kerzenverbot an Christbäumen in den Kirchen? Übertriebener Formalismus der Behörden, meint EVP-Nationalrat Walter Donzé. Viel wichtiger sei aber ohnehin das innere Licht, das an Weihnachten mit Jesus Christus zu den Menschen gekommen sei.

Alle Jahre wieder entzündet sich eine neue Kontroverse rund um das Weihnachtsfest. Waren es letztes Jahr die Weihnachtsfeiern in den Schulen sind es dieses Jahr die Kerzen in den Kirchen. «In Räumen mit mehr als hundert Personen ist Feuer nicht zulässig», mahnt die Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF). Das gelte auch für Kirchen und ihre Christbäume: streng genommen sind die Wachskerzen bei den Weihnachtsfeiern damit unzulässig.

 

„Übertriebener Formalismus der Behörden“, meint dazu EVP-Nationalrat Walter Donzé. „Die Behörden geben sich päpstlicher als der Papst.“ Es könne doch nicht sein, dass die Feuerpolizei einer langjährigen Tradition nun buchstäblich das Licht abdrehe. Tatsächlich dürfte die Feuerwehr sehr viel häufiger wegen privaten Christbäumen ausrücken müssen, die während mehrerer Wochen in den Wohnungen stehen und dann spindeldürr Feuer fangen. Den Mesmerinnen und Sigristen in den Kirchen traut die EVP hingegen zu, dass sie ihren Baum richtig auswählen, aufstellen und sorgfältig genug mit Kerzen bestücken.

 

Viel wichtiger als das Kerzenlicht an den Bäumen ist ohnehin das Licht, das nach Joh. 8,12 mit Jesus Christus an Weihnachten zu den Menschen gekommen ist: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht mehr in der Finsternis umherirren, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ In diesem Sinn wünscht die EVP allen hell erleuchtete und gesegnete Weihnachtstage, sowie einen lichtvollen Start ins neue Jahr!

 

Zürich, den 18. Dezember 2008/nh