Heute Samstag hat die Evangelische Volkspartei der Schweiz in Aarau zu einem grossen Fest für die ganze Familie eingeladen und damit ihren Wahlkampf eröffnet. Am 21. Oktober will die EVP 5 Sitze, eine Fraktion aus eigener Kraft und die erste Nationalrätin erreichen. Je ein zweiter Sitz in den Kantonen Bern und Zürich liegt drin, Überraschungen in verschiedenen weiteren Kantonen sind nicht auszuschliessen. Nachdem am Montag die PEV Genève gegründet worden ist, zählt die EVP nun 16 Kantonalparteien und tritt in 14 Kantonen mit 19 Listen und 262 Kandidatinnen und Kandidaten zu den Nationalratswahlen an.
Eröffnet hat das Familienfest in der Aarauer Schachenhalle die Schweizer Sängerin Anja Lehmann mit Band. Mit ihren Worshipsongs stimmte sich die Festgemeinde auf den Tag ein. Nach einem geistlichen Input von Martin Bühlmann, Leiter der Vineyard Bern und einem Zwischenspiel des bekannten Pantomimen Carlos Martinez durfte das Hauptreferat des britischen Buchautors Adrian Plass mit Spannung erwartet werden.
Die Spitzenkandidierenden der EVP präsentierten sich dem Publikum in einem Politpodium, moderiert von Buchautor und Eventprediger Andreas „Boppi“ Boppart, welcher den Bisherigen Heiner Studer (AG) und Walter Donzé (BE) sowie den beiden aussichtsreichsten Anwärterinnen auf den Titel der ersten EVP-Nationalrätin, Grossrätin Marianne Streiff-Feller (BE) und Stadträtin Maja Ingold (ZH) mit humorvollen Fragen auf den Zahn fühlte.
Anschliessend rief Parteipräsident und Nationalrat Ruedi Aeschbacher (ZH) der versammelten EVP-Familie die Wahlziele in Erinnerung und präsentierte eine Resolution, welche die im Mai verabschiedete Wahlplattform („Eine lebenswerte Schweiz sichern durch gestärkte Familien, eine gerechte Wirtschaft und eine gesunde Umwelt.“) ergänzt und aktualisiert: mit der einstimmig verabschiedeten Resolution will die EVP jetzt die Weichen für eine lebenswerte Schweiz stellen und fordert unter anderem Asyl für verfolgte Christen, Kenntnisse einer Landessprache für Imame, eine verbrauchsabhängige Treibstoffsteuer sowie als Massnahmen gegen die zunehmende Verschuldung eine verbesserte Prüfung der Kreditfähigkeit, die Finanzierung eines Fonds für Schuldenberatung und Prävention durch die Kreditgeber und eine Vorbildfunktion des Staates mit einem Entschuldungsplan für die öffentliche Hand.
Den politischen Teil der Veranstaltung abgeschlossen hat eine Videobotschaft des niederländischen Vizepremiers und Familienministers André Rouvoet, zu dessen Partei ChristenUnie die EVP seit einigen Jahren freundschaftliche Kontakte unterhält. Er ermutigte die EVP, echte Lösungen zu den wirklichen Problemen anzubieten und mit einer Botschaft der Hoffnung in die Wahlen zu steigen: christliche Werte führen zu einer menschlichen Politik. Anschliessend marschierten Kandidierende aus allen 14 Kantonen, in denen die EVP antritt, mit einer Fahne in die Halle, während Carmen Fenk, Gewinnerin der ersten MusicStar-Staffel den offiziellen Wahlsong „Wonderful Day“ der EVP intonierte.
Am Nachmittag stehen neben Festwirtschaft und Chilbibetrieb ein Güggelrennen auf dem Programm, bei dem die EVP ihr Parteisymbol gegeneinander antreten lässt. Eine Sponsoring-Olympiade alimentiert die kantonalen Wahlkampfkassen, bevor das Fest gegen Abend mit einer Überraschung zum offiziellen Wahlauftakt seinen Abschluss findet.
Aarau, den 1. September 2007/nh