Petition Freie Sicht heute eingereicht

Petition Freie Sicht heute eingereicht

Heute morgen hat die *jevp in Bern die Petition „Freie Sicht! – gegen sexistische Werbung“ eingereicht. Parallel dazu hat Nationalrat Heiner Studer (EVP, AG) die Anliegen der Petition mit einer parlamentarischen Initiative aufgenommen: er fordert ein Verbot von übersexualisierter und geschlechterdiskriminierender Werbung.

Heute morgen wurde in Bern die Petition „Freie Sicht! – gegen sexistische Werbung“ mit 17 745 Unterschriften dem Bundesrat und den eidgenössischen Räten übergeben. Die im Mai von der *jevp gemeinsam mit Partnern lancierte Petition fordert: Sexistische Werbung gehört nicht in die Öffentlichkeit.

 

 

Sexistische Werbung widerspricht liberalen Grundsätzen, ist geschlechterdiskriminierend, für breite Teile der Bevölkerung ein echtes Problem und trägt zur Übersexualisierung unserer Gesellschaft bei. Die Initianten und Initiantinnen sind der Ansicht, dass die Werbebranche ihre Mitverantwortung wahrnehmen muss. Ist sie im zahnlosen Selbstkontrollorgan Lauterkeitskommission dazu nicht in der Lage, entsteht gesetzgeberischer Handlungsbedarf.

 

Die Umsetzung kann auf verschiedenen Ebenen an die Hand genommen werden:

  • Erstens ist die Ablösung der Lauterkeitskommission durch eine staatliche Ombudsstelle denkbar, welche heikle Werbung vor dem Aushang beurteilt. Statt Zensurmassnahmen könnten empfindliche Bussen als Sanktionsmöglichkeit ins Auge gefasst werden.
  • Zweitens haben verschiedene Gemeinden eine Vorreiterrolle eingenommen und in ihren lokalen Werbeordnungen festgeschrieben, dass sie auf Gemeindegebiet keine sexistische Werbung erlauben (Reinach, Worb, Herisau, Cham). Das zeigt klar: die Leute wollen keine Werbung für Bordelle und Erotikmärkte an ihren Ausfallstrassen. Ziehen andere Gemeinden nach, wird sich die Werbebranche schon nur aus praktischen Gründen Zurückhaltung auferlegen müssen und der Druck für eine nationale Lösung wird steigen.
  • Drittens hat Nationalrat Heiner Studer (EVP, AG) heute eine parlamentarische Initiative eingereicht, welche ein Verbot von übersexualisierter und geschlechterdiskriminierender Werbung fordert. Damit soll der gesetzgeberische Handlungsbedarf deutlich gemacht werden.

Heute morgen haben alle eidgenössischen ParlamentarierInnen ein Brillenputztuch mit dem Emblem der Petition an ihrem Platz aufgefunden. Damit fordert die *jevp von Bundesrat und Parlament: Sorgt endlich für Freie Sicht!