Jugendkondom: Keine Verteilung an Schulen

Die EVP wehrt sich gegen die Verteilung des Jugendkondoms an Schulen, weil Jugendliche damit unter Druck gesetzt werden, früher Geschlechtsverkehr zu haben, als sie eigentlich möchten. Die Schule muss Werte vermitteln, die aufs Leben vorbereiten. Eine Sexualmoral nach dem Motto „Anything goes – Hauptsache das Kondom passt“ gehört da nicht dazu.

Die EVP Schweiz wehrt sich entschieden gegen die Verteilung des von der Aidshilfe Schweiz initiierten Jugendkondoms an den Schulen. Damit besteht die Gefahr, dass Jugendliche unter Druck gesetzt werden, früher Geschlechtsverkehr zu haben, als sie eigentlich möchten und es aufgrund ihrer Entwicklung angebracht wäre. Die Sexualpädagogik an Schulen darf sich nicht von der Aids-Prävention instrumentalisieren lassen. Junge Erwachsene und Kinder müssen unbehelligt von Druck- und Lobbyingversuchen entscheiden können, wie sie ihre sexuelle Entwicklung erleben wollen. Das Elternhaus hat dabei Vorrang vor der Schule.

 

Stellvertretend für viele andere schreibt EVP-Mitglied und Schulpflegerin Daniela Wirth aus Dietikon ZH: „Selbstverständlich müssen die Kinder über Sexualität aufgeklärt werden. Auch das Interesse am anderen Geschlecht ist durchaus normal. Uns geht jedoch entschieden zu weit, dass Kindern mit solchen Kampagnen in ihrer sexuellen Entwicklung überfordert werden.“ Die Schule müsse den Jugendlichen vielmehr aufzeigen, dass es in ihrem Alter wichtig ist, sich für die Schule, den Sport, Hobbies und Freunde einzusetzen.

 

Die EVP ist erstaunt, wie leicht sich die Aids-Hilfe offenbar immer wieder Zugang zu den Schulen verschaffen kann und fühlt sich unangenehm an die Affäre um die Broschüre „Selbstverständlich“ erinnert, die offensiv und teils mittels pornographischer Schilderungen für eine homosexuelle Lebensweise warb und deren Verteilung an den Schulen schliesslich in verschiedenen Kantonen gestoppt wurde. Die Schule muss Werte vermitteln, welche die Jugendlichen zu lebenstauglichen Erwachsenen heranwachsen lassen. Eine Sexualmoral nach dem Motto „Anything goes – Hauptsache das Präservativ passt“ gehört nach Auffassung der EVP entschieden nicht dazu.

 

Bern, den 1. März 2010/nh