Für faire Löhne – zuoberst und zuunterst

Für faire Löhne – zuoberst und zuunterst

Die EVP Schweiz hat beschlossen, die Volksinitiative „gegen die Abzockerei“ zu unterstützen. Nur mit diesem Druckmittel sind Bundesrat und Parlament zum Handeln zu bewegen.

„Wirtschaft ohne Ethik gerät auf Abwege“, stellt das Schwerpunkteprogramm der Evangelischen Volkspartei der Schweiz fest. „Genau das beobachten wir bei den Managerlöhnen“, meint Parteipräsident Ruedi Aeschbacher: „Wir wollen faire und angemessene Gehälter in den Unternehmen – zuoberst und zuunterst. Die um sich greifende Selbstbedienungsmentalität in den Teppichetagen untergräbt die Solidarität, gefährdet den sozialen Frieden – ein wichtiger Bestandteil für den Wirtschaftsstandort Schweiz – und spaltet die Gesellschaft. Auch wird ein völlig falsches Signal für den Nachwuchs ausgesandt.“

 

Die EVP Schweiz hat deshalb beschlossen, die Volksinitiative „gegen die Abzockerei“ zu unterstützen. Zwar kann man darüber diskutieren, ob deren Wortlaut in jeder Hinsicht der Weisheit letzter Schluss ist. Auf jeden Fall ist sie aber in hohem Masse geeignet, den notwendigen politischen Druck aufzubauen, damit in Bern in Sachen „Abzockerei“ endlich einmal Nägel mit Köpfen gemacht werden. Es darf einfach nicht sein, dass sich Verwaltungsräte und Geschäftsleitungen alljährlich, oft ohne Grund und entsprechenden Leistungsausweis, weitere Millionen zuschanzen. Diese Zahlungen schaden nicht nur den Unternehmen und den Aktionärinnen und Aktionären – was wir mit unseren Pensionskassenguthaben alle sind – sondern geschehen oft genug auch auf dem Buckel der Arbeitnehmenden.

 

Die EVP ist interessiert daran, dass die Volksinitiative „gegen die Abzockerei“ möglichst rasch und mit einer hohen Unterschriftenzahl zu Stande kommt. Neben der grundsätzlichen Unterstützung des Anliegens wird sich die EVP deshalb aktiv an der Unterschriftensammlung beteiligen.

 

Zürich, den 30. November 2006/ae/nh