„Wirtschaft ohne Ethik gerät auf Abwege“, stellt das Schwerpunkteprogramm der Evangelischen Volkspartei der Schweiz fest. „Genau das beobachten wir bei den Managerlöhnen“, meint Parteipräsident Ruedi Aeschbacher: „Wir wollen faire und angemessene Gehälter in den Unternehmen – zuoberst und zuunterst. Die um sich greifende Selbstbedienungsmentalität in den Teppichetagen untergräbt die Solidarität, gefährdet den sozialen Frieden, ein wichtiger Bestandteil für den Wirtschaftsstandort Schweiz und spaltet die Gesellschaft. Auch wird ein völlig falsches Signal für den Nachwuchs ausgesandt.“<?xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />
Aus diesem Grund hat die Geschäftsleitung der EVP Schweiz an ihrer Klausur vom Wochenende beschlossen, dem Zentralvorstand die Unterstützung der kürzlich lancierten „Volksinitiative gegen die Abzockerei“ zu beantragen. Zwar kann man darüber diskutieren, ob deren Wortlaut in jeder Hinsicht der Weisheit letzter Schluss sei. Auf jeden Fall ist sie aber in hohem Masse geeignet, den notwendigen politischen Druck aufzubauen, damit in Bern in Sachen „Abzockerei“ endlich einmal Nägel mit Köpfen gemacht werden. Es darf einfach nicht sein, dass sich Verwaltungsräte und Geschäftsleitungen alljährlich - und oft ohne Grund und entsprechenden Leistungsausweis - weitere Millionen zuschanzen. Diese Zahlungen schaden den Unternehmen und geschehen oft genug auf dem Buckel der Arbeitnehmenden.
Die EVP ist aus diesen Gründen interessiert daran, dass die Volksinitiative gegen die Abzockerei möglichst rasch und mit einer hohen Unterschriftenzahl zu Stande kommt. Darum soll sie von der EVP bei der Unterschriftensammlung unterstützt werden.
Zürich, den 14. November 2006/ae/nh