EVP nimmt Stellung zum Sexualkundeunterricht

Die EVP unterstützt einen positiven, werteorientierten Sexualkundeunterricht, der Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt und ihren Selbstwert stärkt.

Der Zentralvorstand der EVP Schweiz hat am 23. Juni in Muttenz ein Positionspapier zum Sexualkundeunterricht in der Schule verabschiedet. Die EVP unterstützt demnach einen positiven, werteorientierten Sexualkundeunterricht, der Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt und ihren Selbstwert stärkt. Wichtig ist nicht nur der Schutz vor Übergriffen, ungewollten Schwangerschaften oder sexuell übertragbaren Krankheiten. Entscheidend ist die Fähigkeit, Grenzen setzen zu können und für sich zu entscheiden: das will ich und das will ich nicht. Dieses Selbstbestimmungsrecht muss gestärkt und im Unterricht zu jedem Zeitpunkt respektiert werden.

 

Gestützt auf das Positionspapier hat der ZV zudem beschlossen, die im Juni 2012 lancierte Initiative  "Ja zum Schutz vor Sexualisierung in Kindergarten und Primarschule („Schutzinitiative“)" in der Sammelphase nicht zu unterstützen. Das Anliegen ist zwar moderat formuliert und kann als Beitrag zur breiten Thematisierung des Sachverhalts Sinn machen. Im Falle einer Ablehnung der Initiative (diese Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch) würden aber Tür und Tor für alle Ideen und Praktiken im Sexualkundeunterricht geöffnet, welche die Initianten eigentlich verhindern wollten. Schliesslich bedeutet die Initiative ein klares Votum gegen die Dispensation, welche heute in vielen Kantonen nach wie vor vorgesehen ist.