In den letzten Tagen wurde eine Studie vorgestellt, wonach sich Schweizer Jugendliche unterdurchschnittlich für die Politik interessieren würden. Zum einen ist zu sagen: 46.6 Prozent sind nicht „Null Bock“, wie die SDA ihre Meldung betitelte. Zum anderen gilt: In der Politik wird über die Zukunft von uns allen entschieden. Das sollte Anreiz genug sein für alle Jugendlichen, sich dafür zu interessieren!
Dennoch muss das Resultat zu denken geben: die Schweiz mit ihrem ausgeprägt demokratischen Modell, das zudem auf Ehrenamtlichkeit, Milizpolitikerinnen und –politiker setzt, muss an einem gesunden, politischen Nachwuchs interessiert sein.
Stimmrechtsalter 16 allein genügt dazu allerdings nicht. Die Jugendlichen wollen an die Politik herangeführt werden und den Eindruck vermittelt bekommen, sie würden mit ihren Ansichten ernst genommen. Elternhaus und Schule stehen in der Verantwortung. Für die EVP steht deshalb fest:
- Ein lebensbezogener Staatskundeunterricht, welcher den für Jugendliche aktuellen politischen Fragen, aber auch Pflichten wie dem Ausfüllen einer Steuererklärung oder den Folgen einer übermässigen Verschuldung nachgeht, weckt Appetit auf mehr.
- Aufgrund der demographischen Entwicklung steigt das Durchschnittsalter der Stimmberechtigten weiter an. Statt Stimmrechtsalter 16 lautet der Vorschlag der EVP hingegen Stimmrechtsalter 0. Mit dem durch die Eltern treuhänderisch ausgeübten Stimm- und Wahlrecht ihrer Kinder wird den Familien politisch mehr Gewicht eingeräumt.
- Man muss Jugendliche am politischen Leben teilnehmen lassen. Eine kurze Auswertung aufgrund der auf www.smartvote.ch veröffentlichten Kandidierenden zeigt: die EVP gehört zu den Spitzenreitern, was die Nachwuchsförderung anbelangt. 29.5 Prozent ihrer Kandidierenden für die Nationalratswahlen sind jünger als 30 Jahre. Ähnliche Werte erreichen nur noch die SP (30 Prozent) und die SVP (31.5 Prozent).
Zürich, den 19. Juli 2007/nh