EVP begrüsst eine Initiative gegen das hemmungslose Siedlungswachstum

EVP begrüsst eine Initiative gegen das hemmungslose Siedlungswachstum

Jede Sekunde geht knapp ein Quadratmeter Boden unter Asphalt oder Beton in unserem Land verloren. Unberührte Landschaft findet sich kaum mehr, höchstens in Berg- und Randregionen. Boden ist aber keine nachwachsende Ressource. Was für Strassen überbaut, was „verhäuselt“ ist, ist weg. Unwiederbringlich verloren für die Natur, verloren für die Landschaft, zum grössten Teil auch verloren für die Menschen.

Die EVP ist über diese Entwicklung tief besorgt. Sie hat daher erfreut die Resultate einer repräsentativen Umfrage des Forschungsinstituts „gfs-Zürich“, welche Pro Natura heute veröffentlich hat, zur Kenntnis genommen. Dieser Umfrage zufolge sind knapp 60% jener befragten Personen, die geantwortet haben und eine Meinung hatten, der Auffassung, dass die Siedlungsfläche in der Schweiz nicht grösser werden dürfe. Und 58% finden, dass heute zu viel Land für Bauten verbraucht werde.

  

Diese Umfrageergebnisse findet die EVP deswegen bemerkenswert, weil sie zeitlich und politisch in einem Umfeld erhoben worden sind, in welchem noch keine Beeinflussung der Bevölkerung durch Propaganda erfolgt ist. Weder durch jene, die sich Sorge um den steten und rasanten Landverlust machen, noch durch jene, die durch die massive Bautätigkeit davon profitieren. „Hier sieht man nun einmal unverfälscht, wie die Bevölkerung denkt und empfindet, bevor die Kommunikationsspezialisten und die Propagandamaschinerie der interessierten Wirtschaft aufs Volk losgelassen wird“, meint EVP-Nationalrat und Parteipräsident Ruedi Aeschbacher. Und er fügt bei: „Es ist höchste Zeit, diesem Landverbrauch ein Ende zu bereiten. Die üblen Beispiele von Landschaftszerstörung durch überbordende und ungeordnete Bautätigkeit werden immer schlimmer.“

 

Verschiedene Umweltorganisationen arbeiten zur Zeit an einer Volksinitiative gegen das hemmungslose Siedlungswachstum. Die EVP Schweiz wird sich anfangs nächstes Jahr über die Arbeiten informieren lassen und über eine allfällige Unterstützung entscheiden.

 

Zürich, den 21.12.2006/jb/rae