Mit Unterstützung der EVP: Nationalrat will Foodwaste im Einzelhandel eindämmen

Im Gross- und Detail­han­del wer­den jähr­lich 279 000 Ton­nen ess­ba­rer Lebens­mit­tel ver­nich­tet. Der Natio­nal­rat hat des­halb meh­rere Vor­stösse sei­ner Kom­mis­sion für Wis­sen­schaft, Bil­dung und Kul­tur (WBK-N) gut­ge­heis­sen, die den Bun­des­rat beauf­tra­gen, Wege auf­zu­zei­gen, wie man diese Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung nach­hal­tig ver­rin­gern kann.

Die Vor­stösse der WBK-N sol­len den «Akti­ons­plan gegen Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung» flan­kie­ren, den der Bun­des­rat im April 2022 auf den Weg gebracht hat.

«Der Bun­des­rat will mit dem Akti­ons­plan die Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung bis 2030 im Ver­gleich zu 2017 hal­bie­ren und hat dazu 14 Mass­nah­men defi­niert. 
Damit geht er in die rich­tige Rich­tung. Unsere Vor­stösse ver­ste­hen sich ergän­zend»,

sagt EVP-Nationalrätin Lilian Stu­der, selbst Mit­glied der WBK-N. 

Die nun ver­ab­schie­de­ten Vor­stösse for­dern fol­gende ergän­zende Mass­nah­men: Der Bun­des­rat zusam­men mit den ver­schie­de­nen Akteu­ren eine Finan­zie­rungs­lö­sung für Lebens­mit­tel­spen­den des Ein­zel­han­dels an Wohl­tä­tig­keits­or­ga­ni­sa­tio­nen suchen, die nach dem Ver­ur­sa­cher­prin­zip funk­tio­niert. Die­sen Orga­ni­sa­tio­nen fehlt schlicht das Geld, um die unver­kauf­ten Lebens­mit­tel nach­hal­tig bewirt­schaf­ten zu kön­nen. 

Auch soll der Bun­des­rat auf­zei­gen, wel­che Schritte dazu bei­tra­gen kön­nen, dass im Detail­han­del weni­ger noch kon­su­mier­bare Lebens­mit­tel, ins­be­son­dere Fleisch- und Fisch­wa­ren ver­nich­tet wer­den müs­sen. Und schliess­lich soll der Bun­des­rat prü­fen, ob eine Koor­di­na­ti­ons­stelle dazu bei­tra­gen könnte, die Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung zu ver­rin­gern. Diese Stelle könnte die Ver­tei­lung abge­lau­fe­ner, aber noch ess­ba­rer Lebens­mit­tel zwi­schen den Gross­ver­tei­lern und Frei­wil­li­ge­n­or­ga­ni­sa­tio­nen koor­di­nie­ren.