Jetzt sind die Familien dran!

Schon lange for­dert die EVP die prio­ri­täre Ent­las­tung der Fami­lien im Steu­er­be­reich. Eine Motion von NR Wal­ter Donzé (EVP, BE) wurde 2005 von bei­den Räten über­wie­sen. Trotz­dem war dem Par­la­ment ande­res wich­ti­ger. Nach der knap­pen Annahme der Unter­neh­mens­steu­er­re­form II ist es jetzt Zeit für die Ent­las­tung der Fami­lien!

Alle Par­tei­pro­gramme ver­spre­chen: Die Fami­lie ist wich­tig. Nur kos­ten darf sie bei eini­gen nichts. Weil man sich bei der Ehe­paar­be­steue­rung nicht einig wird (Split­ting oder Indi­vi­dual­be­steue­rung), signa­li­siert Bun­des­rat Merz Bereit­schaft, das Fami­li­en­thema anzu­ge­hen. Höchste Zeit; denn die Mehr­wert­steu­er­re­vi­sion ver­teu­ert den täg­li­chen Bedarf.

 

Noch gibt es sehr viele Vor­be­halte zur EVP-Idee eines Kin­der­gel­des, wel­ches anstelle von Kin­der­zu­la­gen, Steu­er­ab­zü­gen und diver­sen Ver­güns­ti­gun­gen aus­ge­rich­tet würde. Viel Ver­wal­tungs­auf­wand könnte ein­ge­spart und statt­des­sen an die Eltern wei­ter­ge­ge­ben wer­den. Und ganz wich­tig: Eltern hät­ten die Wahl, das Kind sel­ber zu erzie­hen oder durch Dritte betreuen zu las­sen. Viel­leicht ist die EVP da wie­der ein­mal der Zeit vor­aus!

 

Wel­ches sind die Schritte, die jetzt rasch umge­setzt wer­den kön­nen und sol­len?

  • Die Har­mo­ni­sie­rung der Kin­der­zu­la­gen (vom Volk im Novem­ber 2006 beschlos­sen).
  • Ent­las­tung von Eltern und Allein­er­zie­hen­den. Und zwar nicht bloss durch staat­li­che Bei­träge an Kin­der­krip­pen. Die Fami­li­en­ar­beit soll aner­kannt und abge­gol­ten wer­den. Sie bringt dem Staat am meis­ten. Wenn die Erzie­hung miss­lingt, muss er näm­lich tief in die Tasche grei­fen!
  • Ent­las­tung durch Abzug auf dem Ein­kom­men oder in Form eines Rabatts auf der Steu­er­rech­nung. Eine obere Ein­kom­mens­grenze kann dis­ku­tiert wer­den, um einen Giesskannen-Effekt zu ver­mei­den.
  • Über­prü­fung der Krankenkassenprämien-Vergünstigung. Warum nicht Prä­mi­en­frei­heit ab dem zwei­ten oder drit­ten Kind?
  • Keine Ver­knüp­fung der Vor­lage mit ande­ren Begeh­ren (zum Bei­spiel Bau­spa­ren). Dage­gen wehre ich mich vehe­ment.
  • Keine Ent­las­tung von Unter­neh­men, bevor das Fami­li­en­an­lie­gen umge­setzt ist! Eine Opti­mie­rung der Gewinn­steuer im Streit mit Deutsch­land darf kei­nen wei­te­ren Ver­lust von Steu­er­sub­strat zur Folge haben.
  • Liebe hat Fan­ta­sie. Weil mir die Fami­lie so viel wert ist, bin ich für Ihre guten Ideen zu deren Ent­las­tung jeder­zeit offen.

Wal­ter Donzé,

EVP-Nationalrat