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Newsartikel

Integre Kämpferin für die Menschenwürde

Der Natio­nal­rat hat heute EVP-Nationalrätin Maja Ingold, ZH aus sei­nen Rei­hen ver­ab­schie­det. Mit ihr tritt eine Poli­ti­ke­rin von der natio­na­len Polit­bühne ab, die mit pro­fun­der Dos­sier­kennt­nis und mensch­li­cher Inte­gri­tät Brü­cken bauen und jen­seits von Ideo­lo­gien prag­ma­ti­schen Lösun­gen den Weg bah­nen konnte. Sie gibt ihr Man­dat zur Mitte der lau­fen­den Legis­la­tur­pe­riode an ihren Nach­fol­ger, den Win­ter­thu­rer Sozi­al­un­ter­neh­mer Nik Gug­ger wei­ter.

2010 begann Maja Ingold zunächst in der Rechts- und der Geschäfts­prü­fungs­kom­mis­sion des Natio­nal­ra­tes, gehörte dann seit Ende 2011 bis zu ihrem Abschied der Kom­mis­sion für Soziale Sicher­heit und Gesund­heit an. Hier konnte sie auf ihre kon­kre­ten Erfah­run­gen aus dem Sozi­al­de­par­te­ment Win­ter­thur zurück­grei­fen, dem sie acht Jahre vor­stand. Ingold erar­bei­tete sich bald den Ruf der Brü­cken­baue­rin, die immer wie­der zur Ver­sach­li­chung der Dis­kus­sion bei­trug und unideo­lo­gi­sche, prag­ma­ti­sche Lösun­gen suchte. «Sie argu­men­tierte stets sach­lich, fun­diert, sorg­fäl­tig und kon­se­quent», beschreibt CVP-Vizefraktionspräsidentin Viola Amherd Ingolds Poli­tik­stil.

Die Men­schen­würde im Zen­trum

Mit zahl­rei­chen Vor­stös­sen setzte sich Maja Ingold im Rat kon­ti­nu­ier­lich für die Anlie­gen der EVP Schweiz ein. Ihre The­men reich­ten von der Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit über die Men­schen­rechte und die Flücht­lings­po­li­tik bis hin zur ethisch-sozialen Ver­ant­wor­tung mul­ti­na­tio­na­ler und natio­na­ler Unter­neh­men. Die Respek­tie­rung der Menschen-, Arbeits- und Umwelt­rechte sowie die Wah­rung der Sorg­falts­pflich­ten in den Pro­duk­ti­ons­län­dern, Roh­stoff­han­del, Kor­rup­ti­ons­be­kämp­fung und Demo­kra­tie­auf­bau gehör­ten ebenso dazu wie die Inte­gra­tion von Men­schen mit Behin­de­rung, die Prä­ven­tion oder der Jugend­schutz.

Welt­weite Soli­da­ri­tät

Ihre Schwer­punkte waren Aus­druck ihrer Her­zens­mo­ti­va­tion, die Maja Ingold zu ihrem poli­ti­schen Enga­ge­ment antrieb: «Ich möchte zu einem fried­li­chen Zusam­men­le­ben bei­tra­gen - hier in der Schweiz und mit den Men­schen in andern Kul­tu­ren, Eth­nien und Reli­gio­nen. Des­halb liegt mir auch die welt­weite Soli­da­ri­tät am Her­zen, ebenso der gemein­nüt­zige Ein­satz für Men­schen im In- und Aus­land. Dies emp­finde ich als meine innere Pflicht.»

«EVP-Frau fin­det den IV-Kompromiss»

Ihr Enga­ge­ment blieb nicht ohne Wir­kung. So geht nicht nur der natio­nale Akti­ons­plan Sui­zid­prä­ven­tion auf einen Vor­stoss Maja Ingolds zurück. Auch Gegen­mass­nah­men gegen Schwarz­geld­ab­flüsse aus Ent­wick­lungs­län­dern, der in Arbeit befind­li­che Mass­nah­men­ka­ta­log gegen die Radi­ka­li­sie­rung isla­mi­scher Jugend­li­che durch Imame, die Ver­kür­zung von Jugend­straf­ver­fah­ren oder die lega­li­sier­ten Test­käufe zum Schutz Jugend­li­cher vor Alko­hol tra­gen Ingolds Hand­schrift. Und im Rah­men der letz­ten IV-Revision titelte der Blick: «EVP-Frau fin­det den IV-Kompromiss».

Prag­ma­ti­sche Brü­cken­baue­rin jen­seits von Dog­men und Ideo­lo­gie

«Maja Ingolds unglaub­li­ches Enga­ge­ment war geprägt von tie­fer Dos­sier­kennt­nis, klu­ger Hart­nä­ckig­keit und mensch­li­cher Inte­gri­tät. Mit unauf­ge­reg­tem Dis­kus­si­ons­stil, schwer zu schla­gen­der Sach­kom­pe­tenz und mit­un­ter tro­cke­nem Humor gelang es ihr, Brü­cken zu bauen und frei von ideo­lo­gi­schen Dog­men prag­ma­ti­schen Lösun­gen den Weg zu bah­nen. Sie hat das Pro­fil der EVP mass­geb­lich mit­ge­prägt. Die EVP Schweiz dankt Maja Ingold von Her­zen für ihre uner­müd­li­che poli­ti­sche Arbeit zum Wohl der Men­schen in unse­rem Land und welt­weit», wür­digt EVP-Parteipräsidentin und Natio­nal­rä­tin Mari­anne Streiff, BE das Wir­ken Maja Ingolds.

Kräfte der Selbst­ver­ant­wor­tung

Maja Ingold wird das poli­ti­sche Gesche­hen auch wei­ter­hin mit kri­ti­scher Stimme beglei­ten. «Wir dis­ku­tie­ren end­los über die Höhe von Trans­fer­leis­tun­gen oder Miss­brauchs­be­kämp­fung statt über die ebenso tra­gen­den Säu­len der sozia­len Inves­ti­tio­nen: über die Prä­ven­tion und den Auf­bau von Kräf­ten der Selbst­ver­ant­wor­tung und Eigen­kom­pe­tenz zur selbst­be­stimm­ten Lebens­be­wäl­ti­gung», so Maja Ingold etwa über die viel zu kom­ple­xen Sys­teme der sozia­len Sicher­heit.

Oder zum Ziel­kon­flikt zwi­schen öko­no­mi­schen Inter­es­sen und Menschen- bzw. Umwelt­rech­ten, der für mul­ti­na­tio­nale Kon­zerne und deren Tochter- und Zulie­fer­fir­men in den roh­stoff­rei­chen Län­dern des glo­ba­len Südens sowie in den Frei­han­dels­ab­kom­men der Schweiz immer wie­der auf­bricht: «Die Schweiz muss den ethisch rich­ti­gen Smart­mix von gesetz­li­chen Vor­ga­ben und frei­wil­li­gem Enga­ge­ment noch fin­den, der die Macht der Stär­ke­ren begrenzt zuguns­ten der Schwä­che­ren.»

Für Aus­künfte:

Par­tei­prä­si­den­tin und Natio­nal­rä­tin Mari­anne Streiff-Feller: 079 664 74 57

Natio­nal­rä­tin Maja Ingold: 079 339 23 22

Domi­nik Währy, Gene­ral­se­kre­tär, 079 688 05 55

Dirk Mei­sel, Lei­ter Kom­mu­ni­ka­tion: 079 193 12 70

Web­site:

www.evppev.ch