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EVP unterstützt Asylrevision und will 0,7 % des BIP für mehr Hilfe vor Ort

Die EVP Schweiz for­dert seit Lan­gem rechts­staat­lich faire und schnelle Asyl­ver­fah­ren. Des­halb unter­stützt sie weit­ge­hend den Vor­schlag des Bun­des­ra­tes zur Neu­struk­tu­rie­rung des Asyl­be­reichs. Er sieht unter ande­rem ein beschleu­nig­tes Ver­fah­ren mit aus­ge­bau­tem, kos­ten­lo­sem Rechts­schutz für die Asyl­su­chen­den vor.

«Die vor­lie­gende Geset­zes­re­vi­sion ent­hält die wesent­li­chen Ele­mente, um die Ver­fah­ren künf­tig wesent­lich rascher, aber den­noch rechts­staat­lich fair abzu­wi­ckeln. Sie ist breit abge­stützt und unter Ein­be­zug der Kan­tone erar­bei­tet wor­den», begrün­det EVP-Parteipräsidentin und Natio­nal­rä­tin Mari­anne Streiff-Feller, BE, die Unter­stüt­zung der EVP-Nationalrätinnen.

Für kos­ten­lo­sen Rechts­schutz und regio­nale Zen­tren des Bun­des

Die EVP befür­wor­tet das vor­ge­se­hene beschleu­nigte Ver­fah­ren (max. 140 Tage) für die Mehr­heit der Asyl­ge­su­che, für die es keine wei­te­ren Abklä­run­gen braucht. «Ent­schei­dend ist hier­bei die kos­ten­lose Asyl­be­ra­tung und Rechts­ver­tre­tung, um sicher­zu­stel­len, dass auch die ver­kürz­ten Ver­fah­ren jeder­zeit rechts­staat­li­chen Ansprü­chen genü­gen», betont EVP-Nationalrätin Maja Ingold, ZH. Für die Dauer die­ser Ver­fah­ren wer­den die Asyl­su­chen­den in sechs regio­na­len Bun­des­zen­tren unter­ge­bracht, deren Bau der Vor­schlag eben­falls vor­sieht. «Aus­sichts­lose Gesu­che kön­nen so mög­lichst rasch behan­delt wer­den, bevor die Asyl­su­chen­den auf Kan­tone und Gemein­den ver­teilt wer­den und dort Fuss fas­sen», begrüsst Maja Ingold. Die EVP befür­wor­tet auch die vom Bun­des­rat vor­ge­schla­ge­nen beson­de­ren Zen­tren des Bun­des für Asyl­su­chende, wel­che die öffent­li­che Sicher­heit und Ord­nung erheb­lich gefähr­den.

Für unent­gelt­li­che Arbeits­leis­tun­gen und Ver­trau­ens­per­so­nen für Min­der­jäh­rige

Die EVP unter­stützt zwei Min­der­hei­ten der SPK des Natio­nal­rats: «Wir wol­len, dass Asyl­su­chende für unent­gelt­li­che Arbeits­leis­tun­gen zuguns­ten der öffent­li­chen Hand oder zum Betrieb der Zen­tren ein­ge­setzt wer­den kön­nen», erläu­tert Mari­anne Streiff. Zudem soll unbe­glei­te­ten Min­der­jäh­ri­gen neben einer Rechts­ver­tre­tung auch eine Ver­trau­ens­per­son zur Seite gestellt wer­den. Das Bot­schafts­asyl erach­tet die EVP nur dann als sinn­voll, wenn alle euro­päi­schen Län­der dies gleich­zei­tig umset­zen.

EVP for­dert erneut 0,7 Pro­zent des BIP für die Hilfe vor Ort

EVP-Parteipräsidentin Mari­anne Streiff unter­strich am Rande der Bera­tun­gen erneut die lang­jäh­rige For­de­rung der EVP nach einer sub­stan­zi­el­len Erhö­hung der Gel­der für die Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit (ins­be­son­dere UNHCR) zum Aus­bau der Hilfe vor Ort: «Die EVP ver­tritt seit lan­gem das Anlie­gen, 0,7 Pro­zent des Brut­to­in­land­pro­duk­tes an die Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit zu leis­ten», so Streiff. Dabei darf der Fokus jedoch nicht nur auf der huma­ni­tä­ren Hilfe lie­gen, son­dern nach Beru­hi­gung der Kon­flikte in den Kri­sen­re­gio­nen spe­zi­ell auch auf dem nach­hal­ti­gen Auf­bau vor Ort (Bil­dung, Schaf­fung von Arbeits­plät­zen, Wie­der­her­stel­lung der Infra­struk­tur).

Flan­kie­rend plä­diert die EVP für eine faire Ver­tei­lung der Asyl­su­chen­den in Europa, schnelle und faire Asyl­ver­fah­ren sowie die Inte­gra­tion der aner­kann­ten Flücht­linge in Gesell­schaft und Arbeits­welt.

Die Motion aus der SVP-Fraktion nach einem sofor­ti­gen, ein­jäh­ri­gen Asyl­mo­ra­to­rium lehnt die EVP vehe­ment ab. Die huma­ni­täre Tra­di­tion der Schweiz darf auf kei­nen Fall auf­ge­ge­ben wer­den. «Flücht­linge mit aner­kann­ten Grün­den müs­sen auch wei­ter­hin Schutz bei uns fin­den und Asyl erhal­ten. Alle ande­ren sol­len rasch einen defi­ni­ti­ven Ent­scheid erhal­ten und die Schweiz wie­der ver­las­sen», ver­deut­licht EVP-Nationalrätin Maja Ingold die Posi­tion der EVP.

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