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Newsartikel

EVP: Stimmfreigabe zum Verhüllungsverbot und Ja zur Initiative gegen die Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten

An der heu­ti­gen 1. aus­ser­or­dent­li­chen Dele­gier­ten­ver­samm­lung der EVP Schweiz 2020 in Basel haben die Dele­gier­ten Stimm­frei­gabe zur Volks­in­itia­tive für ein Ver­hül­lungs­ver­bot und die Ja-Parole zum Ver­bot der Finan­zie­rung von Kriegs­ma­te­ri­al­pro­du­zen­ten beschlos­sen.

In ihrer Prä­si­di­al­an­spra­che rief Par­tei­prä­si­den­tin Mari­anne Streiff dazu auf, in Kri­sen­zei­ten Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men. Wäh­rend die Mit­glie­der des Par­la­ments mit dem Covid-19-Gesetz die Ver­ant­wor­tung  dafür wahr­neh­men, dass die Pan­de­mie und ihre Fol­gen bekämpft und gemil­dert wer­den, atta­ckiert eine sich for­mie­rende Bewe­gung die Ver­ant­wor­tungs­trä­ger mas­siv und ruft völ­lig ver­ant­wor­tungs­los zum Refe­ren­dum dage­gen auf – wegen eines angeb­li­chen Impf­zwangs, der nota­bene mit kei­nem Wort in der Geset­zes­vor­lage zu fin­den ist. 

Stimm­frei­gabe zum Ver­hül­lungs­ver­bot
Nach inten­si­ver Dis­kus­sion und sehr knap­pem Parolen-Entscheid beschlos­sen die Dele­gier­ten auf Antrag gross­mehr­heit­lich Stimm­frei­gabe zur Volks­in­itia­tive «Ja zum Ver­hül­lungs­ver­bot».  Im Zen­trum der Dis­kus­sion stan­den dabei einer­seits Aspekte der Gleich­be­rech­ti­gung, der Werte und der gesell­schaft­li­chen Kul­tur sowie ande­rer­seits die feh­lende Not­wen­dig­keit einer Ver­fas­sungs­re­ge­lung für ein kaum vor­han­de­nes Pro­blem.

Beschä­digte Glaub­wür­dig­keit
Zur Volks­in­itia­tive für ein Ver­bot der Finan­zie­rung von Kriegs­ma­te­ri­al­pro­du­zen­ten fass­ten die Dele­gier­ten mit 68 zu 0 bei 5 Ent­hal­tun­gen die Ja-Parole. Die EVP hatte sich im Natio­nal­rat ver­geb­lich für die Aus­ar­bei­tung eines indi­rek­ten Gegen­vor­schlags ein­ge­setzt. Es ist aus Sicht der EVP ein unauf­lös­li­cher Wider­spruch, wenn die Schweiz mit der einen Hand durch die Finan­zie­rung der Kriegs­ma­te­ri­al­pro­duk­tion welt­weit Kon­flikte anheizt, die sie mit der ande­ren Hand diplo­ma­tisch lösen will. Dies beschä­digt ihre Glaub­wür­dig­keit als neu­tral ver­mit­telnde Part­ne­rin.

Enga­ge­ment für die Kon­zern­ver­ant­wor­tungs­in­itia­tive
Im Anschluss an die Dele­gier­ten­ver­samm­lung mach­ten sich die EVP-Mitglieder fit für den Abstim­mungs­kampf zur Kon­zern­ver­ant­wor­tungs­in­itia­tive. Bis zuletzt hat­ten sich die EVP-Ratsmitglieder im Par­la­ment ver­geb­lich für den grif­fi­gen Gegen­vor­schlag des Natio­nal­ra­tes mit Haf­tung statt des zahn­lo­sen stän­de­rät­li­chen Vor­schlags ein­ge­setzt. Daher hatte der Par­tei­vor­stand der EVP Schweiz im August ein­stim­mig die Ja-Parole für die Initia­tive gefasst. «Wenn Kon­zerne ihre Ver­ant­wor­tung miss­ach­ten, Men­schen­rechte mit Füs­sen tre­ten und die Umwelt sowie die Lebens­grund­la­gen unzäh­li­ger Men­schen und Fami­lien zer­stö­ren, ist es in der Ver­ant­wor­tung  der Zivil­ge­sell­schaft, die Kon­zerne in die Ver­ant­wor­tung zu neh­men», ermu­tigte die Prä­si­den­tin die Anwe­sen­den dazu, sich für die Initia­tive zu enga­gie­ren.

Kon­takt:
Mari­anne Streiff, Par­tei­prä­si­den­tin und Natio­nal­rä­tin: 079 664 74 57
Nik Gug­ger, Vize­prä­si­dent und Natio­nal­rat: 079 385 35 35

François Bach­mann, Vize­prä­si­dent (Roman­die): 079 668 69 46
Roman Rutz, Gene­ral­se­kre­tär: 078 683 56 05
Dirk Mei­sel, Lei­ter Kom­mu­ni­ka­tion: 079 193 12 70