EVP: Ja zur Pflegeinitiative und Covid-19-Gesetz, Nein zur Justiz-Initiative

An ihrer Dele­gier­ten­ver­samm­lung in Yver­don fasste die EVP Schweiz die Ja-Parole zur Pfle­ge­initia­tive und zum Covid-19-Gesetz. Nein sag­ten die Dele­gier­ten hin­ge­gen zur Justiz-Initiative. Ange­sichts der pan­de­mie­be­ding­ten gros­sen gesell­schaft­li­chen Span­nun­gen rief Par­tei­prä­si­den­tin Lilian Stu­der dazu auf, Brü­cken zu bauen und zu ver­mit­teln.

In ihrer Prä­si­di­al­an­spra­che erin­nerte Par­tei­prä­si­den­tin Lilian Stu­der daran, dass die EVP vor mehr als 100 Jah­ren in Zei­ten gröss­ter gesell­schaft­li­cher Span­nun­gen als Brü­cken­baue­rin gegrün­det wor­den ist. «Gerade in sol­chen span­nungs­vol­len Zei­ten wie heute der Covid-Pandemie bekommt diese Hal­tung der Hoff­nung und des Brü­cken­bau­ens eine wich­tige Trag­weite. Es geht auch um Zuhö­ren, darum Ängste und Nöte zu erfas­sen, Mass­nah­men aus unter­schied­li­chen Blick­win­keln zu betrach­ten und schliess­lich darum zu ver­mit­teln», so Stu­der.

Es braucht die Pfle­ge­initia­tive

Die Dele­gier­ten sag­ten deut­lich Ja zur Pfle­ge­initia­tive. Der Gegen­vor­schlag des Par­la­men­tes ändert nichts an der chro­ni­schen Über­las­tung der heute täti­gen Pfle­gen­den, ihren schwie­ri­gen Arbeits­be­din­gun­gen und den vie­len früh­zei­ti­gen Berufs­aus­stie­gen. Des­halb braucht es die Pfle­ge­initia­tive, die neben der unbe­strit­te­nen Aus­bil­dungs­in­itia­tive eine maxi­male Pati­en­ten­zahl pro Pfle­ge­fach­per­son zur Siche­rung der Pfle­ge­qua­li­tät for­dert sowie ver­bes­serte Arbeits­be­din­gun­gen für die Pfle­gen­den.

Los­glück statt bes­ter Eig­nung?

Die Dele­gier­ten spra­chen sich gegen die Justiz-Initiative aus. Die bis­he­rige Pra­xis der Wahl der Bun­des­rich­te­rin­nen und Bun­des­rich­ter unter Berück­sich­ti­gung der Ver­tre­tung von Spra­chen, Regio­nen und Par­teien hat sich bewährt und wird von allen poli­ti­schen Lagern getra­gen. Mit dem Ver­fah­ren der Initia­tive würde unter Umstän­den nicht mehr die best­ge­eig­nete Per­son gewählt wer­den, son­dern jene, die bei der Los­zie­hung Glück hat.

Unter­stüt­zung kri­sen­ge­schä­dig­ter Unter­neh­men nicht gefähr­den

Die Ja-Parole beschlos­sen die Dele­gier­ten zum Covid-19-Gesetz. Das Gesetz schafft ledig­lich die gesetz­li­che Grund­lage für Mass­nah­men gegen die Pan­de­mie. Deren kon­krete Aus­ge­stal­tung ist nicht Bestand­teil der Abstim­mung. Die Geset­zes­re­vi­sion beinhal­tet wesent­li­che, zusätz­lich bud­ge­tierte Mass­nah­men zur finan­zi­el­len Unter­stüt­zung für kri­sen­ge­schä­digte Unter­neh­men, Selb­stän­dige und Arbeit­neh­mende. Eine Über­las­tung des Gesund­heits­sys­tems lässt sich beim aktu­el­len Impf­fort­schritt nur mit der Zer­ti­fi­kats­stra­te­gie (geimpft, getes­tet, gene­sen) ver­hin­dern. Eine tem­po­räre Zer­ti­fi­kats­pflicht mit Augen­mass ist das klei­nere Übel gegen­über erneu­ten weit­rei­chen­den Ein­schrän­kun­gen für alle.


Fotos

Sym­bol­bild 1

Sym­bol­bild 2

EVP-Präsidentin Lilian Stu­der 


Kon­takt:
Lilian Stu­der, Par­tei­prä­si­den­tin und Natio­nal­rä­tin: 076 575 24 77
François Bach­mann, Vize­prä­si­dent (Roman­die): 079 668 69 46
Mari­anne Streiff, Natio­nal­rä­tin: 079 664 74 57
Roman Rutz, Gene­ral­se­kre­tär: 078 683 56 05
Dirk Mei­sel, Lei­ter Kom­mu­ni­ka­tion: 079 193 12 70