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Newsartikel

EVP fordert Glaubwürdigkeit statt Waffenexporte

Die EVP Schweiz for­dert den Bun­des­rat dring­lichst auf, sei­nen Beschluss zu wider­ru­fen, mit dem er künf­tig Waf­fen­ex­porte in Län­der erlau­ben will, in denen Bür­ger­krieg herrscht. Die­ser Ent­scheid ist mit der Rolle der Schweiz als neu­trale und glaub­wür­dige Ver­mitt­le­rin in bewaff­ne­ten Kon­flik­ten schlicht nicht ver­ein­bar.

Die EVP Schweiz for­dert: Schwei­zer Waf­fen­ex­porte in Län­der, die interne Kon­flikte haben, müs­sen ver­bo­ten blei­ben. Der Bun­des­rat ist im Begriff, die welt­weit aner­kannte Glaub­wür­dig­keit der Schweiz als neu­trale Ver­mitt­le­rin mut­wil­lig zu ver­spie­len.

«Die Schweiz kann doch nicht bewaff­ne­ten Kon­flikt­par­teien mit der einen Hand ihre guten Dienste als neu­trale und unpar­tei­ische Ver­mitt­le­rin anbie­ten, wäh­rend sie mit der ande­ren Hand Waf­fen in Bür­ger­kriegs­re­gio­nen lie­fert», sagt EVP-Präsidentin und Natio­nal­rä­tin Mari­anne Streiff. Wenn die Schweiz die­sen Weg wei­ter geht, ver­liert sie ihre mora­li­sche Inte­gri­tät. Ihre viel geprie­sene huma­ni­täre Tra­di­tion läuft Gefahr, zur lee­ren Wort­hülse zu ver­kom­men.

Nicht auf Kos­ten von Leid und Tod

Um für den Kri­sen­fall eine eigene mini­male Rüs­tungs­pro­duk­tion im eige­nen Land sicher­zu­stel­len, müs­sen andere Lösun­gen gefun­den wer­den als die Locke­rung der Kriegs­ma­te­ri­al­ex­porte. Waf­fen in Kri­sen­ge­biete zu lie­fern und damit kal­ku­lie­rend Leid und Tod mit zu ver­ur­sa­chen, ist aus Sicht der EVP Schweiz ein­deu­tig unhalt­bar.

Waf­fen trei­ben in die Flucht

«Es ist gro­tesk, dass die Schweiz einer­seits Mil­lio­nen in die Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit inves­tiert und ande­rer­seits durch Kriegs­ma­te­ri­al­ex­porte in Kri­sen­ge­biete Men­schen in die Flucht treibt», macht Mari­anne Streiff deut­lich.

Gesetz statt Ver­ord­nung

Die EVP Schweiz unter­stützt die For­de­run­gen, der­ar­tig weit­rei­chende Ent­schei­dun­gen über Waf­fen­ex­porte aus der Kriegs­ma­te­ri­al­ver­ord­nung her­aus­zu­lö­sen und auf Geset­zes­ebene zu ver­an­kern. Diese würde die par­la­men­ta­ri­sche Dis­kus­sion und Kon­trolle ebenso ermög­li­chen wie – falls nötig – auch den Weg des Refe­ren­dums.

Für Aus­künfte:

Mari­anne Streiff-Feller, Par­tei­prä­si­den­tin und Natio­nal­rä­tin: 079 664 74 57
Domi­nik Währy, Gene­ral­se­kre­tär: 079 688 05 55
Dirk Mei­sel, Lei­ter Kom­mu­ni­ka­tion: 079 193 12 70