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Newsartikel

Die Ausweitung der Fortpflanzungsmedizin wirft neue Fragen auf

Das Stimm­volk hat heute die «Ehe für alle» klar ange­nom­men, dies gilt es zu respek­tie­ren. Die damit beschlos­sene Öff­nung der Samen­spende für gleich­ge­schlecht­li­che Paare wird wei­ter­hin wich­tige ethi­sche Fra­gen zur Rolle der Fort­pflan­zungs­me­di­zin und zu Kin­der­rech­ten auf­wer­fen. Die 99%-Initiative wurde abge­lehnt. Die EVP enga­giert sich wei­ter­hin für mehr Steu­er­ge­rech­tig­keit zwi­schen Arbeits- und Kapi­tal­ein­kom­men.

 

Mit dem Ja zur Ände­rung des Zivil­ge­setz­bu­ches («Ehe für alle») hat das Schwei­zer Stimm­volk klar zum Aus­druck gebracht, dass die zivil­recht­li­che Ehe als staat­lich aner­kann­ter Gemein­schaft mit wech­sel­sei­ti­gen Rech­ten und Pflich­ten allen Paa­ren unab­hän­gig von ihrem Geschlecht offen­ste­hen soll. Das Ange­bot einer kirch­li­chen Hoch­zeits­ze­re­mo­nie ist nach wie vor Sache der Kir­chen und Glau­bens­ge­mein­schaf­ten, wie es die Tren­nung von Kir­che und Staat ver­langt.

Bedenk­li­cher Para­dig­men­wech­sel in der Ver­fas­sung

Bedenk­lich bleibt das Vor­ge­hen von Bun­des­rat und Par­la­ment. Für die Ein­füh­rung der Samen­spende für les­bi­sche Paare hat das Par­la­ment den Ver­fas­sungs­ar­ti­kel zur Fort­pflan­zungs­me­di­zin kur­zer­hand umin­ter­pre­tiert. Die Ver­fas­sung defi­niert eine medi­zi­nisch dia­gnos­ti­zierte «Unfrucht­bar­keit» als Bedin­gung für die Inan­spruch­nahme der Fort­pflan­zungs­me­di­zin. Das Par­la­ment hat dar­aus einen «uner­füll­ten Kin­der­wunsch» gemacht. Es steht nun in der Ver­ant­wor­tung, dafür Sorge zu tra­gen, dass dies nicht zu einer wei­te­ren Aus­wei­tung der Fort­pflan­zungs­me­di­zin führt. Denn wenn der uner­füllte Kin­der­wunsch zum Mass­stab wird, steigt der Druck wei­ter, auch wei­te­ren Per­so­nen­grup­pen wie Allein­ste­hen­den, schwu­len Paa­ren oder Eltern­grup­pen­pro­jek­ten mit medi­zi­nisch unter­stütz­ter Fort­pflan­zung zu einem Kind zu ver­hel­fen.

EVP setzt sich wei­ter für mehr Steu­er­ge­rech­tig­keit ein

Das klare Nein zur 99%-Initiative zeigt, dass die Stimm­be­völ­ke­rung die Risi­ken der als zu extrem emp­fun­de­nen For­de­run­gen für die Schwei­zer KMU, die Star­tups und den Inno­va­ti­ons­stand­ort Schweiz ablehnt. Die EVP setzt sich wei­ter­hin für Lösun­gen ein, die zu mehr Steu­er­ge­rech­tig­keit zwi­schen Arbeits- und Kapi­tal­ein­kom­men bei­tra­gen.

Kon­takt:
Lilian Stu­der, Par­tei­prä­si­den­tin und Natio­nal­rä­tin: 076 575 24 77
Nik Gug­ger, Vize­prä­si­dent und Natio­nal­rat: 079 385 35 35
François Bach­mann, Vize­prä­si­dent (Roman­die): 079 668 69 46
Roman Rutz, Gene­ral­se­kre­tär: 078 683 56 05
Dirk Mei­sel, Lei­ter Kom­mu­ni­ka­tion: 079 193 12 70