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Newsartikel

Das Referendum steht: Rund 60'000 Unterschriften gegen das FMedG eingereicht

Das über­par­tei­li­che Komi­tee „NEIN zu die­sem Fort­pflan­zungs­me­di­zin­ge­setz“ hat heute zusam­men mit wei­te­ren Komi­tees rund 60'000 Unter­schrif­ten gegen das neue Fort­pflan­zungs­me­di­zin­ge­setz (FMedG) frist­ge­recht bei der Bun­des­kanz­lei depo­niert. Damit kommt das Refe­ren­dum gegen die Geset­zes­re­vi­sion zustande. Das über­par­tei­li­che Komi­tee aus rund 50 Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern von BDP, CVP, EVP, Grü­nen, SP und SVP will damit eine flä­chen­de­ckende will­kür­li­che Anwen­dung der Prä­im­plan­ta­ti­ons­dia­gnos­tik (PID), ins­be­son­dere die umstrit­te­nen Gen­tests (Chromosomen-Screening) ver­hin­dern.

Das über­par­tei­li­che Komi­tee "NEIN zu die­sem Fort­pflan­zungs­me­di­zin­ge­setz" hat heute bei der Bun­des­kanz­lei sei­nen Anteil an den Unter­schrif­ten für das Refe­ren­dum gegen die Revi­sion des Fort­pflan­zungs­me­di­zin­ge­set­zes bei der Bun­des­kanz­lei ein­ge­reicht. Die ver­schie­de­nen Komi­tees sam­mel­ten ins­ge­samt rund 60'000 gül­tig beglau­bigte Unter­schrif­ten. Damit wird das Schwei­zer Stimm­volk im kom­men­den Jahr an der Urne über die Geset­zes­re­vi­sion befin­den kön­nen.

Umset­zung der PID geht zu weit

Das über­par­tei­li­che Komi­tee "NEIN zu die­sem Fort­pflan­zungs­me­di­zin­ge­setz" respek­tiert den Volks­ent­scheid vom 14. Juni für die Ein­füh­rung der PID in der Schweiz. Das vor­ge­legte Umset­zungs­ge­setz geht jedoch vie­len Par­la­ments­mit­glie­dern, Par­teien, Kir­chen, Ärz­tin­nen und Ärz­ten, Behin­der­ten­ver­bän­den und Lebens­rechts­or­ga­ni­sa­tio­nen sowie wei­te­ren zivil­ge­sell­schaft­li­chen Insti­tu­tio­nen deut­lich zu weit. Der Bun­des­rat hatte in sei­nem ursprüng­li­chen Ent­wurf die Prä­im­plan­ta­ti­ons­dia­gnos­tik ledig­lich für Paare mit Ver­dacht auf schwere Erb­krank­hei­ten zulas­sen wol­len. Das Par­la­ment ging viel wei­ter: Mit dem neuen Gesetz wäre es nun mög­lich, alle aus­ser­halb des Mut­ter­lei­bes erzeug­ten Embryo­nen mit allen tech­nisch zur Ver­fü­gung ste­hen­den Gen­tests auf alle mög­li­chen Gen-Defekte hin zu unter­su­chen und zu selek­tio­nie­ren (Chromosomen-Screening). Embryo­nen mit Down-Syndrom (Tri­so­mie 21) bei­spiels­weise wür­den damit künf­tig vor der Ver­pflan­zung in den Mut­ter­leib aus­ge­son­dert und ver­nich­tet.

Das revi­dierte Gesetz sieht zudem vor, dass pro Behand­lungs­zy­klus neu zwölf statt bis­her drei Embryo­nen ent­wi­ckelt wer­den dür­fen. Dadurch ent­stün­den eine immense Anzahl soge­nann­ter "über­zäh­li­ger" mensch­li­cher Embryo­nen. Diese dür­fen neu anschlies­send tief­ge­fro­ren wer­den (Kryo­kon­ser­vie­rung). Nach dem Gesetz müs­sen diese mensch­li­chen Embryo­nen nach maxi­mal zehn Jah­ren ver­nich­tet wer­den oder kön­nen der For­schung zur Ver­fü­gung gestellt wer­den.

Chance für eine breite Debatte über die Fort­pflan­zungs­me­di­zin

Die bevor­ste­hende Abstim­mungs­kam­pa­gne bie­tet die Chance für eine ver­tiefte ethi­sche Aus­ein­an­der­set­zung über die wei­tere Ent­wick­lung der Fort­pflan­zungs­me­di­zin in der Schweiz und dar­über, wie deren Mög­lich­kei­ten zum Ein­satz kom­men sol­len. Das über­par­tei­li­che Komi­tee "NEIN zu die­sem Fort­pflan­zungs­me­di­zin­ge­setz" erwar­tet im Fall einer Ableh­nung durch das Stimm­volk, dass das Fort­pflan­zungs­me­di­zin­ge­setz mit engen Gren­zen für die Umset­zung der PID neu aus­ge­ar­bei­tet wird.

Medi­en­kon­takt

  • Joel Blunier, Gene­ral­se­kre­tär EVP Schweiz, 076 379 76 79, joel.blunier@evppev.ch

Co-Präsidium

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Bild­le­gende: Ein­rei­chung der Unter­schrif­ten des Über­par­tei­li­chen Komi­tees "NEIN zu die­sem Fort­pflanz­nungs­me­di­zin­ge­setz". Mit dabei vom Refe­ren­dums­ko­mi­tee: v.l.n.r Chris­tian Lohr (CVP), Ste­fan Müller-Altermatt (CVP), Bar­bara Gysi (SP), Susanne Leu­ten­egger Ober­hol­zer (SP), Domi­ni­que de Buman (CVP); Phil­ipp Hadorn (SP), Mari­anne Streiff-Feller (EVP), Mathias Reynard (SP)

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Bild­le­gende: v.l. Chris­tian Lohr, Ste­fan Müller-Altermatt

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Bild­le­gende: Mathias Reynard