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Swisscom zerschlagen, um ihren Wert zu erhalten

Die EVP Schweiz rich­tet sich gegen die vom Bun­des­rat vor­ges­chla­gene voll­stän­dige Pri­va­ti­sie­rung der Swiss­com. Sie ist über­zeugt, dass der Wert der Swiss­com und der volks­wirt­schaft­liche Nut­zen unse­rer hochs­te­hen­den Tele­kom­mu­ni­ka­tion­sin­fras­truk­tur nur erhal­ten wer­den kann, wenn die Swiss­com in eine öffent­liche Infrastruktur- und eine zu pri­va­ti­sie­rende Diens­ter­brin­gung­sge­sell­schaft auf­ge­teilt wird.

Dr. Ueli Bol­le­ter, Prä­sident der Wirtschafts- und Finanz­kom­mis­sion der EVP Schweiz, ist über­zeugt: „Die Abgabe der Bun­des­be­tei­li­gung und voll­stän­dige Pri­va­ti­sie­rung der Swiss­com ist der falsche Weg.“ Die Inves­ti­tions­be­reit­schaft für die Einfüh­rung neuer Tech­no­lo­gien werde feh­len oder nur selek­tiv in lukra­ti­ven Regio­nen vorhan­den sein. Rich­ti­ger sei es, die Swiss­com in eine öffent­liche Infras­truk­tur­ge­sell­schaft (IG) und eine zu pri­va­ti­sie­rende Diens­ter­brin­gung­sge­sell­schaft auf­zu­tei­len. Der Hand­lung­sbe­darf bei der Swiss­com sei aus­ge­wie­sen: schon vor Jah­ren habe die EVP auf die unlös­ba­ren Inter­es­sen­kon­flikte nach nur „hal­ben“, sprich Teil­pri­va­ti­sie­run­gen hin­ge­wie­sen. <?xml:namespace pre­fix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />

 

Die neue IG hätte unter der voll­stän­di­gen Kon­trolle der öffent­li­chen Hand zu blei­ben. Sie wäre verant­wort­lich für den Unte­rhalt und den wei­te­ren Aus­bau der sich in ihrem Besitz befind­li­chen Telekom-, resp. Daten-Infrastruktur zur Ermö­gli­chung der Grund­ver­sor­gung und hätte diese Infras­truk­tur allen auf dem Markt agie­ren­den Diens­ter­brin­gung­sge­sell­schaf­ten (neue Swiss­com und bes­te­hende pri­vate Anbie­ter) zu den glei­chen Bedin­gun­gen anzu­bie­ten. Nur so wird ech­ter Wett­be­werb unter den Diensterbringungs­gesellschaften möglich.

 

Nur schade, dass der Bun­des­rat die Vor­teile die­ser Lösung in sei­ner aktuel­len Zusam­men­set­zung nicht zu erken­nen bereit ist. Die Wirtschafts- und Finanz­kom­mis­sion der EVP Schweiz hat die diver­sen, bereits im Ver­nehm­las­sung­sbe­richt ein­ge­brach­ten Einwände des Bun­des­rates gegen die Schaf­fung einer öffentlich-rechtlichen Netz­ge­sell­schaft in ihrer Ver­nehm­las­sung­sant­wort über­zeu­gend ent­kräf­tet. Im Gegen­satz zum Bun­des­rat ist die EVP Schweiz der Ansicht, dass sich der Wert der Swiss­com und der volks­wirt­scha­fliche Nut­zen unse­rer hochs­te­hen­den Tele­kom­mu­ni­ka­tion­sin­fras­truktu nur durch diese Auf­tei­lung erhal­ten lässt.

 

Zürich, den 2. März 2006/nh