Nein zur Vollgeld-Initative

Parole der EVP

Nein zur Vollgeld-Initiative

Die EVP-Delegierten beschlossen an der Delegiertenversammlung vom 24. März 2018 in Liestal mit 49 zu 39 bei 10 Enthaltungen die Nein-Parole zur Vollgeld-Initiative.

In Kürze

Die Volksinitiative «Für krisensicheres Geld: Geldschöpfung allein durch die Nationalbank!» verlangt, dass künftig nur die Nationalbank Münzen, Banknoten und vor allem Buchgeld ausgeben darf. Im heutigen Kreditwesen dagegen schaffen Geschäftsbanken fortlaufend neues, fiktives Geld, sogenanntes Buchgeld, indem sie Kredite vergeben. Dieses Geld existiert zwar nur elektronisch, erweitert aber die umlaufende Geldmenge, was aus Sicht der Initianten zu neuen Geldblasen führen kann. Die Initiative will mit ihrer Forderung das Finanzsystem stabilisieren. Der Bundesrat so wie der National- und Ständerat empfehlen, die Initiative abzulehnen.

Argumente

  • Riskant: Kein anderes Land hat jemals mit einem Vollgeld-System experimentiert. Nun soll die Schweiz als Versuchskaninchen missbraucht werden.
  • Teuer: Vollgeld verbietet den Banken, mit dem Geld auf Zahlungskonten zu arbeiten. Das verteuert Finanzdienstleistungen, Hypotheken und Kredite. Die Zeche zahlen Privathaushalte und KMU.
  • Gefährlich: Die Initiative zwingt die Nationalbank, neues Geld ohne Gegenwert in Umlauf zu bringen. Die SNB gerät damit unter enormen politischen Druck.
  • Nutzlos: Vollgeld hätte die Finanzkrise von 2008 nicht verhindert. Seither wurde die Bankenregulierung massiv verschärft. Doch die Initianten wollen diese wieder abschaffen.

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